Les Paul - Volumen- und Tonregler

  • Hallo liebe Kemper-Gemeinde,

    heute mal eine Frage, die mich, das ist mir bewusst, als Kemper-ABC-Schütze outet. Aber okay, der bin ich auch und wer nicht fragt, bekommt auch keine Antworten.

    Es geht um das Thema, passende Profiles für eine Gibson Les Paul mit Standard-Humbuckern 490R und 498T zu finden, denn die sind in meiner Studio-Paula nun mal werksseitig verbaut.

    Da bekommt der Amp bei voll aufgedrehtem Gitarren- Volumenpoti ganz schön was auf die Röhren. Wie wir Kemper-Jünger wissen, ist das aber nicht jedem Profile förderlich. Im Gegenteil: So manches auf schwächeres Eingangssignal abgestimmte Rig klingt dadurch ziemlich gruselig, weil es logischerweise völlig übersteuert wird und von dem feingezeichneten Amp-Ton bleibt schlimmstenfalls nichts übrig.

    Als Grundeinstellung steht aktuell mein Volumenpoti bei 8, der Tonregler bei 10. An der Studio-Paula kann man die Humbucker auch etwas über Coil-Tapping entschärfen (kein Splitting), da gehen aber leider auch die Höhen mit flöten. Die Reglereinstellungen an der Paula sind ein mächtiges Tool, wodurch man klanglich viel beeinflussen kann. Aber so ein Grundsetting sollte man sicherlich schon haben. Daher meine Frage: Wie macht ihr das? Wie weit öffnet ihr Volumen- und Tonregler bei "normalen" Humbuckern ohne Treble-Bleed-Schaltung? Ich geh mal noch einen Schritt weiter. Als grundsätzlicher Fan von Michael Britt Profilen bin ich manchmal dann doch überrascht, dass einige super Amps aus seinen Videos mit der Paula nicht optimal harmonieren. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden und konnte seinen Packs immer auch Les Paul - kompatible Sounds entnehmen. Aber vielleicht haben ja die alten Hasen hier im Forum noch einen guten Tipp für einen Anfänger - mich...:)?

  • Wie wär's damit:

    Dreh deine Gitarre auf 8, so wie du schon geschrieben hast, damit du noch "Luft nach oben" hast.

    Wähl das Profil deiner Wahl aus und dreh einfach das Gain soweit runter bis es dir passt.

    Genereller Tipp:

    Versuch nicht den "Sound" deiner Gitarre zu verbiegen. Du hast die Gitarre mutmaßlich weil sie dir gefällt (nicht nur optisch). Also lass sie tun was sie tut. Wenn du Fan von Michael Britt Profilen bist und im Gegensatz zu ihm Paula spielen willst ... fein, kein Problem. Sollte entweder problemlos über die Gain-Anpassung funktionieren, oder aber doch mal andere Profiling-Cracks ausprobieren die eher auf Paulas ausgerichtet sind. Teles sind halt klanglich schon bissel weit weg von einer Paula wie du sie hast. Trotzdem, nochmal: Lass deine Paula Paula sein und versuch nicht ne Tele draus zu schrauben, hehe. :)

  • Meine The Paul hat ebenfalls 490R und 498T Pickups. Werksseitig waren die Pickups ziemlich hoch eingestellt. Ich habe die Pickups etwas heruntergeschraubt, etwa um 1 Millimeter. Das hat schon geholfen. Die Gitarre ist jetzt nur noch unwesentlich lauter als andere Humbucker Gitarren.

  • ch geh mal noch einen Schritt weiter. Als grundsätzlicher Fan von Michael Britt Profilen bin ich manchmal dann doch überrascht, dass einige super Amps aus seinen Videos mit der Paula nicht optimal harmonieren. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden und konnte seinen Packs immer auch Les Paul - kompatible Sounds entnehmen. Aber vielleicht haben ja die alten Hasen hier im Forum noch einen guten Tipp für einen Anfänger - mich... :) ?

    Also Pickup Höhe wurde ja schon angesprochen, vielleicht ist die für dich einfach ein Stück zu heiß. Cabinets tauschen, gerade die MBritt Profile haben fast immer das gleiche Cabinet, das hat er mal in einem seiner Videos erzählt, ist halt sein Konzept. Ich weiß nicht ob er merged Profile anbietet, selber hab ich nur 1-2 Packs von ihm aber die sind sehr weit von meinem Geschmack entfernt. Aber Cabinets tauschen geht auch mit normalen Profilen und hier zählt einfach nur was gefällt, wenn es gut klingt ist es auch gut egal wie es gemacht wurde. :)

    Ansonsten klappt es auch ganz gut, wenn man vor dem Amp noch ein EQ Pedal hat, da kann man zum Einen ein wenig den reingehenden Ton in den Amp vorverbiegen, aber auch einfach ein wenig Volume runter drehen bevor es in die Amp Sektion und schon wird der weniger stark angefahren.

    Solltest du generell das Gefühl haben, dass mit einer bestimmten Gitarre alles etwas zu viel Gain hat kannst du auch mit dem Distortion Sense in der Input Sektion arbeiten, der macht das quasi global und dreht etwas Gain aus den Amps raus. Das kannst du dann für die Gitarre abspeichern und ganz einfach dazwischen hin- und herswitchen je nach Instrument.

  • Ich habe u.a. eine Standard von 2007 die noch ordentlich waren. Wie das aktuell ist kann ich nicht beurteilen. Dazwischen kam eine Menge Dürftiges von Gibson.

    Dann habe ich lange eine Greco 900 EG gespielt, die in Richtung R8 ging.

    Dazu eine Burny Custom mit hohem Output.

    Alles Humbucker.

    Ich habe nicht an einem Britt-Profil Freude empfunden mit diesen Gitarren. Ich finde die (zumindest die ich getestet habe) alle recht farblos und irgendwie leicht.

    Insgesamt schließe ich mich meinen Vorrednern komplett an. Ich habe jetzt eine Ibanez Roadcore (B-Stock für 250 € ^^ ) umgebaut. Aus Phantom-Coils richtige, hochwertige Singlecoils (Kinman Impensonator 54) eingebaut. Mal abgesehen davon, dass die jetzt wie eine Gitarre in der Preislage von 1.300 - 1.700 € klingt, funktionieren scheinbar jetzt auch Britts besser. Da muss ich aber nochmal tiefer einsteigen...

    Ich habe meine Les Pauls in der Grundeinstellung normalerweise bei 6 als Grundeinstellung, weil ich ein rauhes Grollen bevorzuge. Nur bei der Burny gehe ich sogar auf etwa 3 runter. Darauf habe ich dann meine Rigs eingestellt. Meine PUs habe ich auch für den Studio-Betrieb runtergedreht. Bis zu 2-3 mm. Also ganz erheblich. Bei Lead habe ich dann noch jede Menge Luft nach oben - ohne zu cream zu werden - und Lautstärke draufzulegen, wenn ich die Pots aufmache.

    Live wiederum ist das eine ganz andere Geschichte.

    Ich denke schon, dass man die Gibson PUs ganz gut als allgemeine Referenz nehmen kann. Egal ob Burstbucker oder Deine, was Humbucker angeht und wo man von da aus auf andere Humbucker schließen kann, wo man dann den Rig nur etwas nachfrickeln muss/kann.

    Mit den Singlecoils sehe ich das allerdings ganz anders. Da passen diese Humbucker-Rigs für mich in der Regel oft nicht, schon weil deren Output enorm höher ist und für die Sachen die ich mache (Funky) mit den Coils auch die Pots höher kommen lasse, bei etwa 8. Damit geht mir allerdings dann auch die Grundeinstellung der Humbucker-Rigs aus dem Leim... Daher wäre ein Input-Menue, wie beim Output-Menue im Kemper ideal. Aber das ist wieder ein anderes Thema... Ist allerdings mein persönliches Ding. Habe hier allerdings auch schon andere Meinungen dazu gehört.

    Generell bin ich der Meinung, dass man Rigs die speziell auf Coils aufbauen nicht gut / selten für Humbucker gebrauchen kann und umgekehrt.

    Ausnahmen bestätigen, wie so oft die Regel. ;)

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure Tipps :thumbup:. 'Ne Paula ist halt 'ne Paula, mit ihren bezeichnenden Ecken und Kanten und natürlich ihrem markanten Sound - dafür mag ich sie ja auch :). Man braucht für dieses Mädchen offensichtlich wirklich passende Profiles - btw: Kann mir hier im Forum jemand gute Paula-kompatible Britt-Profiles empfehlen (Clean, Crunch, Rock, Lead - kein Metal)??

    Vom Guidorist als Alternative habe ich bereits ein paar am Start. Die sind ebenfalls wirklich gut (und preiswert). Auch die Empfehlung zum Cab-Tausch wurde von mir bereits umgesetzt UND das ist wirklich ein guter Tipp - erstaunlich, wie sich dadurch Klangfarbe /Charakteristik aufpolieren lassen.

    Das Gainniveau eines Profiles versuche ich möglichst nicht oder nur in geringem Maße zu ändern. Damit kann man nach meiner Erfahrung schnell die Lebendigkeit des Settings komplett verkurbeln. Da suche ich mir i.d.R. lieber ein Profil mit passenderem Gainlevel.

    In der Input Sektion meines Profilers steht Clean Sense und Distortion Sense auf Null. Wenn ich das Manual und die Videos dazu richtig verstanden habe, wurden diese Regler eher zum Abgleich bei der Nutzung mehrerer Gitarren mit unterschiedlichem Output implementiert.

  • Das Gainniveau eines Profiles versuche ich möglichst nicht oder nur in geringem Maße zu ändern. Damit kann man nach meiner Erfahrung schnell die Lebendigkeit des Settings komplett verkurbeln. Da suche ich mir i.d.R. lieber ein Profil mit passenderem Gainlevel.

    Vielleicht solltest du es trotzdem einfach mal versuchen. Der GAIN Wert ändert im Grunde nur den Pegel mit dem der Amp angefahren wird ... und dadurch wie sehr du die Röhren in die Sättigung fahren willst. Das unterscheidet sich in der Regel vom Volume-Poti and der Gitarre insofern, als das Absenken des Volume-Potis an der Gitarre auch die Höhen reduziert ... es sei denn man hat explizit eine Treble-Bleed Schaltung in der Gitarre implementiert.

  • Hallo lightbox und octopus,

    ich danke euch für eure Hinweise. Werde ich mal ausprobieren...:thumbup: und natürlich Kulle: Super Beitrag. Mensch, da hast du echt ein Schnäppchen mit deiner Ibanez gemacht. 'N bissel Glück gehört eben auch dazu. Alles in allem werde ich wohl ein paar weitere Stunden an meinem Paulinchen und den mir verfügbaren Profipacks rumtüfteln, um DEN Sound zu finden. Aber das macht ja auch Spaß - neben dem Spielen, meine ich....8)

    Kulle_Wumpenteich: Welche Profiles von welchen Anbietern konnten denn deine Humbucker-Gitarren zum Strahlen bringen? Hast du da nen Tipp für mich?

    Edited 2 times, last by Dili67 (January 25, 2022 at 7:22 PM).

  • Dili67

    Normalerweise hole ich mir meine Rigs aus dem Rigmanager. Das sind aktuell etwa 85 % - 90 % meiner 200-300 favorierten Rigs.

    Ich habe bisher 2mal Rigs eingekauft. Darunter auch vom Guidorist. Die sind in Ordnung oder gut.

    Meine 5-6 Lieblings-Rigs sind aber nicht von ihm. Aus den Seinen hat er schon das Mögliche rausgeholt. Gefällt oder eben nicht. Verbessern kann man da nichts. Ich zumindest nicht. Ich kriege da nichts in meine Richtung gebogen, was mir persönlich passt. Das mag Anderen anders gehen.

    Ich habe mich anfangs nach dem Kauf vom Kemper sehr intensiv damit auseinandergesetzt, was mit dem Kemper beim Modulieren von Sounds möglich ist. Zugegebener Maßen habe ich damit einige Monate zugebracht. Das kann ich aber nur jedem raten! Es ist viel möglich. Vor allem lernt man dabei welche Rigs gut sind und welche leider ziemlicher Mist oder vollkommen verbastelt sind oder für dein persönlichen Sound daher ansatzweise in Frage kommen. Und um Letzteres geht es mir. Ich brauche eigentlich keine Sounds die genauso klingen, wie... der Amp XY. Ich möchte ganz persönliche, individuelle Sounds haben. Und ab dem Punkt macht der Kemper für mich Sinn und Spaß. Es ist einfach super zu sagen:
    "Boah - sooo geil! So einen Sound wollte ich schon immer. Habe ich nie gefunden. Jetzt habe ich ihn mir selber geschnitzt!"

    Ich muss mir nicht mehr dauernd irgendwelche Amps kaufen, um zu schauen welcher für mich richtig ist. Wo ich dann am Ende mit Verlust weiter verkaufe. Ich feile mir das einfach selbst, so wie ich es will. Ich habe meinen persönlichen Sound als Unikat. Das ist ein durchaus anstrengender kreativer Akt, mit vielen Misserfolgen. Aber das Ergebnis ist bei 100% von dem, wo ich hin wollte.

    Dabei lernt man wie der Kemper funktioniert. Was geht und was nicht. Und nach der Erfahrung weißt Du auch wo noch Potenzial im fremden Rig ist und wo nicht.

    Normalerweise gucke ich unter den Amps wie Dumble und Mesa im Rigmanager. Das passt bei mir meistens von Grund-Sound her. Dann feile ich individuell in der Stack-Sektion. Da tausche ich evtl. die Cabinets. Dann gucke ich was unter Aplifiere im EQ usw. noch machbar ist, oder mit dem Compressor noch geht. Wird das dann alles nicht besser, wenn es nicht in meine gewollte Richtung geht, weil ich mit dem Gate oder so noch rumdoktern muss, weil es zu stark rauscht, dann ist der Rig nichts für mich. Manchmal setze ich in den Stomps einen andere EQ noch davor. Ist aber eher selten.

    So gehe ich vor. Ich bezahle für Basis-Rigs normalerweise nichts. Das Ergebnis ist für mich immer optimal, aber auch anstrengend.

    An einem Rig habe ich mal knapp 3 Wochen gefeilt. Und der passt aber mal so richtig.

  • External Content soundcloud.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

    Alle Lead-Parts sind im Kemper moduliert und die Rigs aus dem Rigmanager. Also ausschließlich Gitarre.

  • Hallo Kulle,

    Chapeau, mein Lieber - das sind echt gute Sounds. Man hört, da steckt ordentlich Arbeit drin.:thumbup: Dass du den größten Teil deiner Rigs aus dem öffentlichen Pool beziehst, finde ich absolut erstaunlich. Ich glaube, man muss schon geduldig suchen und viel Sand umschaufeln, um die kleinen Goldstücke darunter zu finden.

    Als ich vor ca. einem Jahr meinen nagelneuen Kemper erstmalig hörte, meinte ich, ich hätte den heiligen Gral vor mir - das Potenzial dieses tollen Stücks Elektronik hörte ich sofort. Allerdings ahnte ich damals noch nicht, dass es tatsächlich ein Weg ist, auf den man sich begibt. Meine ersten selbst geschnitzten Rigs kamen im Proberaum noch nicht so wirklich gut. Ich habe mittlerweile unzählige Stunden im Internet recherchiert, hier im Forum Fragen gestellt, meine Abhöre umgestellt, versucht, probiert, verworfen ... und es wurde Stück für Stück besser. Gestern zur Probe ging bei einigen Titeln mit verschiedenen Performances wirklich die Sonne auf. Das hat einfach so funktioniert, wie ich es mir wünschte:).

    Der Kemper ist schon ein tolles Gerät und macht echt Spaß. Man lernt eine Menge und wird natürlich auch routinierter in der Herangehensweise bei der Soundbastelei. Mittlerweile kann ich ziemlich schnell erkennen, ob ein Rig das Potenzial hat, weitere Zeit da hinein zu investieren. Wie gesagt, ich spiele neben Akustikklampfe "nur" meine Paula und die ist durchaus wählerisch bei der Rigsuche. Aber wenn es passt, dann strahlt sie auch - und das ist verdammt ansteckend :).

  • Kulle_Wumpenteich,
    Grandios.
    Und das ist alles mit der Greco-Paula eingespielt?

    Habe das gleiche Problem, dass Dili67 hier eröffnet hat.

    Habe eine supergünstige VGS, mit PAFs, und wollte meinem Idol Knopfler folgen, und mir auch mal eine Les Paul gönnen.

    Aber die Rigs, die mich mit meiner Starfield-Strat und Ibanez-Talman-Tele umhauen, funktionieren nicht so, wie erhofft.

    Wollte unbedingt diesen fetten Brothers in Arms-Sound haben, aber ich bin noch nicht wirklich fündig geworden.

    Hatte es schonmal mit einer Vintage Icon Lemon drop versucht (ich weiß, dass hier die Phasen gedreht wurden!).

    Aber es singt bei mir nicht. Klingt alles (im Vgl zu meinen anderen Gitarren) total muffig, und komplett anders.

    Mein Problem ist dabei, in Ermangelung an Erfahrungen mit Les Pauls, ob das jetzt an der billigen Gitarre liegt, oder an den Rigs. Oder vermutlich an Beidem!?

    Insbesondere der fette Sound ab Minute 3:08 gefällt mir sehr.
    Darf man fragen auf welcher Ampbasis der gestrickt wurde?

    Danke vorab!

  • Ich kann leider die Ursprungsrigs nicht mehr sicher benennen, weil ich die in weiten Teilen im Rigmanager umbenannt oder Notizen reingelegt habe.
    Mein grundsätzlicher Tipp:

    • Meine Rigs sind in der Regel Mesas Mark V mit 4 X12 Cabinets, Dumble Overdrive Special (bzw. die heutigen Nachbauten) oder Freemann BE 100.
    • Ich achte immer darauf, dass die hohen Mitten sauber, transparent und brilliant klingen, die Tiefen Wumms haben, weil man dann noch gut modifizieren kann ohne dass dann noch groß etwas flöten geht oder zu schnell rauscht. Das sind in der Regel absolut gut gemachte Profiles.
    • Sehr oft tausche ich dann noch die Cabinets. Meistens gehe ich auf 4 X12.

    Beim Sound ab Minute 3:08 handelt es sich übrigens um einen Mesa Sound Mark V. Dem habe ich eine andere Box gegeben und es ist übrigens der an dem ich fast 3 Wochen gefeilt habe. :)

    Ist sozusagen mein ganz persönliches Unikat. Das Ding ist sozusagen ich. ;)
    Schön dass es auch anderen Gitarristen gefällt. Danke!

    Ja das ist die Greco 900 EG Paula von 1979. Ich habe die neulich verkauft. Hatte vor 7 Jahren das Ding in Japan für 460 € geschossen. Wurde mir nun für 1.500 aus der Hand gerissen. Mittlerweile gibt es Preise für die bei Ebay für über 1.700 €. Eindeutig ein Sound in R8/R9 Qualität. Braucht sich nicht hinter diesen Gibson Geräten verstecken. Ist eine tolle Gitarre!

    Habe sie abgegeben, weil ich kurzfristige Ausgaben hatte und weil mir der Hals nicht so lag. Ich kann mich nicht wirklich mit den 59er Hälsen anfreunden. Habe eh nur so kurze Wurstfinger und bin lahmarschig. Dann mal nebenbei 1.000 € Gewinn... na ja dann trennt man sich schon mal schweren Herzens. Die Potis (um mal beim Thema zu bleiben) haben mir auch sehr gut gefallen. Die ließen sich schön aufblenden ohne größere Sprünge. War alles Original.

    Aber die Burny liegt mir emotional und von Spielgefühl her besser und gefällt mir eindeutig noch besser. Wird sehr gerne unterschätzt! Müssen allerdings aus den ganz frühen 80ern sein.

    In Richtung Brothers in Arms wollte ich mit dem Sound auch. Hört man vermutlich auch raus. Allerdings wollte ich noch eine kleine eigene Note drin haben. Vielleicht versuchst Du es mal mit den höhenverstellbaren originalen DiMarzio Les Paul Pickups von 1979 deren Pol-Magneten justierbar sind. Die sind in der Greco und auch in einem R9 Model. Das sind schon klasse Dinger. Aber die müssen glaube ich in eine Paula. ;)

    Die VGS sind doch auch Fujigens, wenn ich mich nicht irre oder? Wenn die einen Bold In hat, dann ist das doch schon mal eine gute Basis. Vielleicht mal die PUs tauschen und wenn das nicht funktionuckelt mal die Technik nachrüsten. Habe gerade mit Mojotone extrem gute Erfahrungen gemacht. Da habe ich eine günstige Ibanez AS73T TCR mit deren PUs und der Technik nachgerüstet. Das Ding klingt jetzt wie eine Hollowbody für 2.500 - 3.000. Hat mir der Gitarrenbauer meines Vertrauens gemacht. Ich hasse löten! ^^

    Als das Gerät fertig war habe ich mich auf den Arsch gesetzt, so singt die jetzt.

    Übrigens singen: Wenn ein Rig nicht von vorne herein singen will, dann kriegst Du den auch nicht zum singen. Egal wie sehr du schraubst. Das muss man aber erstmal herausfinden. Braucht Erfahrung und einige Fehlversuche. ;)

  • Kulle_Wumpenteich

    Vielen lieben Dank für die schnelle, sehr informative Antwort.

    Die VGS ist die erste Paula, die mir beim Spielen Spaß macht, und ich hatte schon viele in der Hand. Sie hat eine geile Saitenlage, - sie wurde von meinem Schrauber top eingestellt - , hab zum ersten Mal überhaupt Elixir-Saiten genommen, und jetzt ist es ein Fest mit ihr rumzuklimpern. Leider habe ich noch kein gutes Rig gefunden, was mich anmacht. Aber es braucht hier wohl noch was.

    Witzig finde ich in diesem Zusammenhang, dass Knopfler sich angeblich auch in Dumble-Rigs verliebt haben soll, mit denen er die fetteren Zerrsounds macht.

    Friedman hat er lange gespielt, aber auch Soldanos. Halt die Boutique-Teile. Aber, und das steht oben drüber, habe ihn auch schon mit einem Fender Bassmann richtig tolle fette Sachen spielen sehen.

    Es sind die Finger und dieses unfassbare Gespür im richtigen Moment so wenig wie eben möglich zu spielen.

    Ja, dein Sound hat was. Da hat sich auf jeden Fall die Arbeit damit sehr gelohnt. Und nur sowas macht einen doch erst richtig glücklich.

    Werde mir von nem Freund mal noch seine Love Rock (auch aus Japan) ausleihen. Die klingt extraklasse, jedenfalls mit seinem Axe Effex...

    P

    Gute Nacht...