Lautstärke Main Outputs und Kopfhörer total unterschiedlich

  • Hallo zusammen. Ich bin neu hier im Forum und finde zwar Einiges zu "Lautstärke" aber nicht genau das, was was mein Problem beschreibt. Vielleicht hat ja jemand eine Idee:
    Beim Browsen/Abhören der Presets über Kopfhörer sind die Lautstärken der einzelnen Rigs sehr schön angepasst, während die gleichen Rigs - je nachdem, ob sie einen hohen Gain-Anteil haben oder nicht - bei den "Main Outputs" zwischen kaum hörbar und brutal laut variieren. Kann man die Main Outputs so variieren, dass sie wie der Kopfhörerausgang reagieren?
    Gruß und vielen Dank schonmal vorab.

  • Du kannst im Output den Headphoneausgang mit dem Mastervolumen verlinken und/oder getrennt die Lautstärke einstellen. .
    Ansonsten ist mir deine Frage nicht klar. Wie laut es ist hängt ja wohl auch von den Lautsprechern bzw vom Kopfhörer ab.

  • Danke schon mal, Sharry. Ich versuch's noch konkreter zu beschreiben.

    Wenn ich per Kopfhörer die Werkspresets im Browser durchhöre, dann sind alle Rig's auf einem guten Lautstärkeniveau, sodass ich (wenn einmal eine angenehme Abhörlautstärke eingestellt habe) nicht an Mastervolume/RigVolume oder sonstwo korrigieren muss.

    Wenn ich das Gleiche tue, aber über den Main-Output (über eine PA) abhöre, dann sind diejenigen Rigs, die mit wenig Gain daherkommen sehr leise und solche, die viel Gain haben EXTREM laut.

    Nun könnte ich ja alle zu lauten Rigs mit der Rig-Lautstärke etwas leiser drehen und abspeichern - dann sind sie aber wieder per Kopfhörer viel zu leise.

    Was mache ich falsch?

  • Ich bin mir unsicher ob wir das selbe Problem haben, ... (ich spiele hauptsächlich Bass über den Kemper.)
    Wenn ich die Profiles über Kopfhörer oder bei Zimmerlautstärke zuhause spiele sind diese auch alle ziemlich auf dem selben Lautstärke-Niveau. Spiele ich diese aber über PA oder Monitor mit hoher/höherer Lautstärke, so sind die Sounds mit höherem Gain lauter und druckvoller. Auch wenn ich bei einem LowGain-Profil mehr Gain rein drehe, wird die Gesamtlautstärke um ein vielfaches lauter.


    Hatte Anfangs auch schon mit Kemper direkt kommuniziert, aber schein ein normales Verhalten zu sein - allerdings nur beim E-Bass. Wenn ich eine Gitarre anschließe, habe ich das Problem nicht.
    Inputeinstellungen ändern an der Problematik leider auch nichts.

    Meine erdachte Erklärung:
    Durch das Gain wird das sehr dynamische Basssignal natürlich komprimiert und dadurch "füllender" wiedergegeben. Bei Zimmerlautstärke merkt man das weniger, bei der lauten PA ist das dann aber ein wirklich enormer Unterschied.
    LowGain -> normal laut, normaler Druck
    HighGain -> Inferno, man wird sprichwörtlich an die Wand geblasen
    ...gerade der Bassanteil schiebt sehr, durch die Komprimierung bei höherem Gain.

    Vielleicht ist es bei dir genauso... oder du spielst sogar Bass wie ich und gar keine Gitarre - geht aus dem Ursprungspost nicht hervor.


    Ich leb inzwischen damit, bzw. hab mir meine bevorzugten Rigs mit unterschiedlichen Gain/RigVol. eingestellt, sodass sie auch auf der PA den selben Level haben. Mal eben schnell Gain reindrehen (wie bei der Gitarre) ist halt leider ohne Gegenregeln des RigVol. nicht zu haben.
    Genauso wenn mir ein Muff/Fuzz/ect Stomp mit 100% Anteil vor das Rig schalte, muss ich erst mal die Lautstärke korrigieren. (die -5 im Stomp sind da meist nicht ausreichend)

  • Danke für die Hinweise.
    - "Clean Sens im Input-Menu" - da werde ich am Wochenende mal rumstöbern.
    - @4enima - ja, es ist das Problem, das Du beschreibst. Auch ich bin Bassist. Bei den Gitarren-Rigs ist das Problem auch da aber es ist nicht so extrem.
    Klar kann ich die Rig-Lautstärken für den Main Output, über den ich in die PA gehe jeweils anpassen und abspeichern - dann nervt es aber, wenn ich abends per Kopfhörer spiele und die Gain-reichen Sounds kaum noch zu hören sind - dann muss ich das für jeden Sound wieder rückgängig machen. Ich überlege, ob ich mir Rig-Playlisten bastele - einmal für PA-Output und die gleichen Sounds einmal für Headphones...

  • Wie gesagt Input/Clean Sens hat bei mir keine Abhilfe gebracht, ist aber grundsätzlich hilfreich um die unterschiedlichen hohen Pegel bei verschiedenen Bässen auszugleichen. Die Input-Einstellungen lassen sich auch als Presets speichern, ... z.B. Stingray, Jazzbass, ect

    Bei mir macht es eigentlich kein Unterschied ob Bass oder Gitarren Rig, aber es macht ein großen Unterschied ob Bass oder Gitarre in den Kemper eingespielt wird, falls wir uns da missverstanden haben. ;)


    Was ich dir zusätzlich noch empfehlen kann, bei deinen Clean-Rigs ein Kompressor-Stomp oder (meine inzwischen favorisierte Variante) im Rig selbst den Kompressor-Wert mit einspeichern. (bin aktuell testweise bei dem Wert 5.0)

    Der Kompressor im Rig(Menü) komprimiert lt. Anleitung nur die cleanen Anteile im Signal... dadurch hast du bei cleanen Sounds auch automatisch einen angedickten/volleren Sound, ähnlich wie bei den Profilen mit mehr Gain. Wenn du dann Gain hinzu drehst, wird das durch den Amp komprimierte Signal nicht nochmal doppelt komprimiert.
    Das eigentliche Lautstärken Problem besteht aber weiterhin, wenn auch nicht mehr sooo extrem.

  • Ich hab die Tage quasi noch eine neue Lösung für unser Problem gefunden. Das macht zumindest für Rigs Sinn, welche gerne mal mit Overdrive-Stomps befeuert werden oder man einfach "mal schnell" mal mehr Gain rein drehen will.

    Und zwar habe ich beobachtet, dass der Effekt nicht mehr auftritt, wenn ich die Bässe unter 120-150hz entferne.

    Beispiel-Konfiguration
    - ich aktiviere den Parallelpath
    - DI-Signal (die ersten 2 Stomps) per EQ/HighCut nur die Frequenzen unter 120-150hz durch lassen, ( im 2. den Compressor um den Bässen zu der entsprechenden Potenz zu verhelfen [Blocked Image: https://www.kemper-amps.com/forum/wcf/images/smilies/wink.png] )
    - im Rig-Signal (alles ab Stomp 3) im 3. Stomp per EQ die Frequenzen über 120-150hz durch lassen

    Schon ist das Problem verschwunden.... sobald die Bässe unter 150hz im Rig-Signal weg sind, reagiert jede Einstellung wie auch bei der Gitarre ohne Lautstärke-Anhebung - der Sound wird natürlich dichter und komprimierter, aber nicht lauter. So lässt sich dann problemlos mal der Muff(in) einschalten oder kurz mehr Gain rein drehen, ohne das man von den Bässen an die Wand gepustet wird.


    Hoffe das war irgendwie verständlich :wacko:

  • Ich würde mal testweise den Kopfhörer am MAIN OUTPUT anschließen ggf. mit einem Adapter: zwei Mono-Klinkenstecker auf eine Stereo-Klinkenbuchse. Dabei sollte sich herausstellen, daß die empfundenen Lautstärkeunterschiede nicht vom Signal der Ausgänge herrühren. Sofern die Source des MAIN OUTPUTs auf "Master Stereo" eingestellt ist, ist es dasselbe Signal wie am HEADPHONE OUTPUT. Ich gehe davon aus, daß die empfundenen Lautstärkeunterschiede ausschließlich am Frequenzgang des Kopfhörers liegen. Wie stark insbesondere die Bässe sind, kann man mit Kopfhörer ganz schlecht beurteilen.

  • Ich würde mal testweise den Kopfhörer am MAIN OUTPUT anschließen ggf. mit einem Adapter: zwei Mono-Klinkenstecker auf eine Stereo-Klinkenbuchse. Dabei sollte sich herausstellen, daß die empfundenen Lautstärkeunterschiede nicht vom Signal der Ausgänge herrühren. Sofern die Source des MAIN OUTPUTs auf "Master Stereo" eingestellt ist, ist es dasselbe Signal wie am HEADPHONE OUTPUT. Ich gehe davon aus, daß die empfundenen Lautstärkeunterschiede ausschließlich am Frequenzgang des Kopfhörers liegen. Wie stark insbesondere die Bässe sind, kann man mit Kopfhörer ganz schlecht beurteilen.

    Das unterstüzt die Ansicht, die Sounds mit ordentlichen Monitorboxen zu erstellen, oder?

  • Das unterstüzt die Ansicht, die Sounds mit ordentlichen Monitorboxen zu erstellen, oder?

    Das mit den Sounds erstellen ist so eine Sache. Wenn du Sounds nur zu Hause/Studio spielst dann bin ich bei dir mit den Monitorboxen, aber dann sollte man m. E. auch sofort eine gescheite Aufnahme machen und hören wie es aufgenommen und im Mix klingt. Zu Liverigs wird das ein Riesenunterschied sein. Die erstelle ich direkt sehr laut. Wenn man die Bandjungs nicht nerven will hilft dabei ein guter backing Track der Band der autentisch rüberkommt. Den laufen lassen und das passende Profil suchen und feintunen. Funzt super.
    Ich habe es bisher nur ganz selten erlebt, dass ein mit Monitorboxen erstelltes Profil live direkt gut klingt. Meist ist es zu basslastig und es fehlen Mitten. Man tasted sich aber da ran und weiß nach ner Zeit wo man schnell drehen muss.

    Gruß und schönen Urlaub

    Frank

  • Hab auch die Erfahrung gemacht, dass man den GiG-sound auch bei Gig-Lautstärke einstellen soll.
    Basis-Sound zuhause mit einer Lautstärke die noch keine Scheidung verursacht, Gig-laustärke in der Probe mit den Mannen.
    Da ich ein Behringer XR18 Mischpult habe kann ich alle Kanäle zum Notebook via USB aufnehmen sodass wir dann die Mischung sogar gemeinsam abhören können.

    Recht oft mache ich diese Prozedur nicht, weil ich mit 4-6 Profilen live das Auslangen finde

    Schöne Grüße aus der Toscana :)

  • Hab auch die Erfahrung gemacht, dass man den GiG-sound auch bei Gig-Lautstärke einstellen soll.
    Basis-Sound zuhause mit einer Lautstärke die noch keine Scheidung verursacht, Gig-laustärke in der Probe mit den Mannen.
    Da ich ein Behringer XR18 Mischpult habe kann ich alle Kanäle zum Notebook via USB aufnehmen sodass wir dann die Mischung sogar gemeinsam abhören können.

    Recht oft mache ich diese Prozedur nicht, weil ich mit 4-6 Profilen live das Auslangen finde

    Schöne Grüße aus der Toscana :)

    Ciao Harry!

  • Das mit den Sounds erstellen ist so eine Sache. Wenn du Sounds nur zu Hause/Studio spielst dann bin ich bei dir mit den Monitorboxen, aber dann sollte man m. E. auch sofort eine gescheite Aufnahme machen und hören wie es aufgenommen und im Mix klingt. Zu Liverigs wird das ein Riesenunterschied sein. Die erstelle ich direkt sehr laut. Wenn man die Bandjungs nicht nerven will hilft dabei ein guter backing Track der Band der autentisch rüberkommt. Den laufen lassen und das passende Profil suchen und feintunen. Funzt super.Ich habe es bisher nur ganz selten erlebt, dass ein mit Monitorboxen erstelltes Profil live direkt gut klingt. Meist ist es zu basslastig und es fehlen Mitten. Man tasted sich aber da ran und weiß nach ner Zeit wo man schnell drehen muss.

    Gruß und schönen Urlaub

    Frank

    Ja, dieses Rantasten kenne ich.
    Mittlerweile kann ich schon ganz gut einordnen, wie ein Rig, welches ich zu Hause auf den Monitoren erstellt habe, live klingen wird.
    Und da meine Live-Sounds mittlerweile mehr als brauchbar sind, scheint es ganz gut zu funktionieren.