Seit Ewigkeiten Kemper Nutzer mit InEar von Sennheiser samt Ultimate Ear 5 pro (früher).
Daheim liebe ich es mit halboffenen Kopfhörern zu spielen Sennheiser HD 650. Was ich damit einstelle, klingt dann auch im Pult für FOH im wesentlichen, wie ich es gerne hätte: Ziel neutraler EQ am Mischpult im Sinne von einstöpseln, Gain anpassen, gewünschte Lautstärke. Gerade bei (Stadtfest-) Veranstaltungen mit stets neuen Pulten und Technikern. Bei der Probe spielen wir häufig bereits über eine kleine PA, da wird feinjustiert und passt dann.
ABER: Meine schönen teuren UE InEars (jep, teurer geht natürlich immer) übertrugen NIE die Gitarre annähernd so rüber wie meine halboffenen Ohr umschließenden Sennheiser daheim. Das war stets ein halbgrausames "Ich mach das Beste aus dem Gig". Sämtliche Vorabmischversuche etc. samt eigenem Minimixer brachten nur marginale Verbesserungen.
Dann ging ein Kopfhörer kaputt und ich dachte...hmm...nochmal maßgeschneidert und noch teurer investieren, aber so ganz weißt du nicht, ob es dann wirklich besser ist, Ambientbohrung weil daheim halboffener Kopfhörer ja doch anderes Empfinden liefert...schau dich doch erstmal (nach vielen Jahren) um, was gibt der Markt an Standards her? Und so probierte ich mich durch mehrere Fischer Amps InEars durch, bis ich den fand, der doch deutlich besser als die mittlerweile reparierten UE klang. Aber die einzelnen Unterschiede in der Harschheit oder Dumpfheit des Tons waren schon merklich hörbar. Dann habe ich einfach mal meine Abhörkette beim neuen Digitalpult auf Vordermann gebracht und einen subtilen EQ auf meinen Monitorweg gelegt. Es entspricht weiterhin nicht dem schönen Klang meiner halboffenen Kopfhörer..das wäre ein Traum. Aber solange ich nicht wie der Gitarrist von Linkin Park mit großen Kopfhörern auf die Bühne gehen möchte.... ....Mein Sennheisersender hat ja auch einen Kopfhörerausgang, da hört man auch ohne die Funkstrecke die unterschiedlichen Kopfhörer sehr gut raus. Für mich persönlich weiß ich, dass ich noch meine LieblingsInEarKopfhörer finden muss. Ein Kumpel ließ mich mal seine UE live für 2.500,- Euro testen..leider nur mal schnell mit Handy verbunden...WOW. Aber keine Ahnung, ob das wow dann auch für Gitarre klingt. Thomann hat in Stairville eine InEarStation, wo man sich reichlich durch verschiedene Modelle und Preisklassen durchhören kann. Halt nur mit wie immer perfekter Musik vom Computer, aber für eine Vorauswahl war das sehr nützlich, da hörte ich schon sehr intensiv die für mich wichtigen Anspruchskriterien an meinen Wunschmonitorsound heraus.
Die Fischer Amps habe ich lieber als meine UE im Ohr. Da nicht maßangefertigt, ein ganz klein wenig "offener". Nachteil: Man muss sie schon recht fest reinstopfen (eigentlich dann ein Widerspruch zu "ich hätte es gerne offener"), da sonst beim Singen (der Smile-Effekt) sich der Ohrkanal verändert, der Ohrhörer nicht richtig sitzt und dann im Wechsel ein schöner Klang oder ein kalter, heller Klang entsteht, da die Stöpsel weniger mit dem Schädel verbunden sind, um Mitten und Bässe über die Knochen hinzuzuaddieren.