Gestern war wieder "Brizzeltag". Da sich hier keine weiteren Betroffenen meldeten, war mir eigentlich schon klar, daß es sich bei mir um ein bedauerliches Einzelschicksal handeln musste. Zur Sicherheit noch mal verschiedene Gitarren und Gitarrenkabel getestet - Brizzeln blieb. Obwohl ich schon mehrmals die gesamte Elektoinstallation auf Fehler, lose Klemmen, Potentialdifferenzen gecheckt hatte, nochmal den Kemper mittels Verlängerungskabel an verschiedene Steckdosen angeschlossen... mindestens acht Kemperneustarts... - Brizzel!
An der vorletzten Dose dann ein noch bizarreres Phänomen - das Brizzeln war weg, dafür brummten an der Gitarre plötzlich die Humbucker und die Singlecoils waren still.
Also entgültig klar - Schutzleiter/Masseproblem. Nochmal Gegenprobe an einer anderen Steckdose im Kreis - kein Brizzeln, kein Brummen, alles wie es sein soll... häää?
Nun muß ich erklären - es gibt bei mir aus Sicherheitsgründen die "Mutter aller Steckdosen" für die anderen Steckdosen an der Werkbank. Beim Verlassen der Werkstatt ziehe ich den "Hauptstecker" Stecker und kann sicher sein, daß kein Lötkolben noch im Gange ist, ein Amp im Standby schläft oder ähnliches. Diese Steckdose hatte ich schon x-mal überprüft.... ich hätte mich nur einmal dabei bücken müssen, dann hätte ich gesehen, dass ein Schutzkontakt verbogen war. So gab es gelegentlich Kontaktprobleme mit dem verbliebenen Schutzkontakt, der sich dann im "Brizzeln" äußerte. Das machte aber nur der Kemper, keine anderer Amp oder Multieffekt.
Brizzeln am Kemper ist also kein Fehler, sondern ein Sicherheitsfeature, dass vor gesundheitlichen Schäden bewaren kann, oder sogar ( ?)
Danke dafür, Kemperteam!